Fake it till you make it – Umgang mit fachlichen Unsicherheiten

Praxismentorin: Laura Ferrara

Jede BG-Lehrperson wird früher oder später mit dem Thema Fotografie konfrontiert – für einige mag es ein Lieblingsthema sein, für andere eher ein „Pain in the ass“. Nun hat es mich kalt erwischt und ich durfte mit einer zweiten Klasse für sechs Doppellektionen das Thema Fotografie behandeln. Im Zentrum meines Unterrichts stand das Thema Fotografie, wobei die Schüler*innen grundlegende Kameraeinstellungen kennenlernen und diese anschliessend in fotografischen Übungen umsetzen sollten. Inspiration für die Hauptaufgabe bot der Künstler «Fontanesi», der für seine einzigartigen Bildcollagen bekannt ist. Die Schüler*innen sollten ihre eigenen zweiteiligen Collagen aus Fotografien erstellen, die sie in den urbanen Umgebungen Zürichs aufgenommen hatten.
Dieses Unterrichtsthema wurde zugleich zur Grundlage meiner Forschungsfrage, da ich mich selbst mit fachlichen Unsicherheiten in Bezug auf Fotografie konfrontiert sah und bisher wenig praktische Erfahrung gesammelt hatte. Meine Forschung zielte darauf ab, diese Unsicherheiten zu identifizieren, zu dokumentieren und Strategien zu entwickeln, um mit ihnen umzugehen – sowohl in der Unterrichtsvorbereitung als auch in situativen Momenten während des Unterrichts.
Im Laufe meiner Analyse entwickelte ich eine Kategorisierung der Unsicherheiten, die sowohl deren Art als auch deren zeitliches Auftreten und zugrundeliegende Ursachen beleuchtet. Daraus entstand eine Art „Leitfaden“ oder, um es umgangssprachlich zu formulieren, ein „Starterpack“ für mich als angehende Lehrperson – und natürlich auch für bereits tätige Lehrkräfte:  eine Sammlung von Ansätzen und Strategien, die dabei helfen, Unsicherheiten gezielt zu begegnen und zukünftige Unterrichtssituationen besser vorbereitet anzugehen.

Das Forschungspraktikum fand im November/Dezember im MNG Zürich statt. Der Unterricht wurde mit der Klasse 2dh durchgeführt.